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geboren am 11. März 1927
in Waszeninken/Ostpreußen
gestorben am 9. Februar 2017
in Wiesbaden
Ach, mein lieber Papa,
es ist Samstag, ein Frühlingstag, wenige Tage vor Deinem 98. Geurtstag. Draußen blühen schon Krokusse, Schneeglöckchen, Primeln, die ersten Gänselümchen. Es macht mich dankbar, wieder einen Frühling zu erleben. Gern denke ich an Kindertage, an das große Staunen bei der Entdeckung des Lebens und an die Selbstverständlichkeit, mit der ich die Liebe und Fürsorge meiner Familie hingenommen habe.
Heute Nachmittag saß ich einige Zeit draußen in der strahlenden, warmen Sonne. Es waren auch Gedenkmomente an Dich. Mit einem leisen Schmunzeln dachte ich an Deine mittäglichen Sonnenminuten, die Du dir gönntest, um Vitamin D zu tanken. Es war Dein Ritual. Welche Erinnerungen und Gedanken Du damit verbunden hast? Manchmal glaube ich, da waren auch Erinnerungen an den Krieg und die Gefangenschaft dabei, an Dein Überleben ...
Ich stellte mir heute vor, wie wir beide Erinnerungen austauschen an frühere Samstag Nachmittage. Mir fällt die Geschäftigkeit ein während unserer Zeit in Vaihingen. Ganz anders war es nur 15 Jahre früher in Sachsenweiler, als die Familie nach der Arbeit sich nachmittags auf das Wochenende vorbereitete. Es war Badetag für alle. Ach, was könnten wir in Erinnerungen schwelgen. Und was Du wohl über die Gewohnheiten in Ostpreußen erzählt hättest? Ach, könnten wir doch alle noch einmal zusammen sitzen um zu würdigen, was damals Alltag und Selbstverständlichkeit war.
Ich bin dankbar, dass ich diese Familie hatte. Und musste doch so alt werden für diese Gewissheit.
In Liebe
Deine Tochter
Das Pflegeheim Herz-Jesu schrieb am 10.02.2017:
Es gibt Augenblicke, in denen man innehält und Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
Zum Tode Ihres Vaters möchten wir Ihnen unser tiefstes Mitgefühl ausdrücken und Ihnen und Ihrer gesamten Familie viel Kraft für die nächste Zeit wünschen.
Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist, die Liebe vermag er nicht zu scheiden.
Aus dem Leben ist er zwar geschieden,
aber nicht aus unserem Leben;
denn wie vermöchten wir ihn tot zu wähnen,
der so lebendig unserem Herzen innewohnt!
Trauerfeier an der Urne
Freitag, 24. März 2017 12.00 Uhr