Liebe Familie Gach,
ich bin noch immer geschockt und eigentlich nicht in der Lage, Worte für Ihren Verlust zu finden. Mein tiefstes Beileid möchte ich Ihnen aussprechen und Ihnen noch einmal sagen können, was für ein außergewöhnlicher Junge Florian war und für mich und alle, die ihn in seiner Schulzeit begleiten durften, immer sein wird.
Viel zu früh ist er gegangen, ohne, dass ich mich bei ihm verabschieden konnte. Das möchte ich jetzt noch einmal versuchen, nachzuholen.
Lieber Florian,
du hast nicht nur beim Abitur fast alle Auszeichnungen, die zu vergeben waren, abgeräumt und auch in deinem Studium bewiesen, was für ein Ausnahmetalent du bist, sondern du hast vor allem gezeigt, dass man zugleich auch ein toller Charakter sein und das Leben genießen kann. Denn ich bin sicher, dass du jedes deiner Lebensjahr ausgiebig genossen hast und ich bin überglücklich, dass ich an einigen dieser Jahre teilhaben durfte. Dein Humor, dein besonderer Charme, deine ganz persönliche Art, Freund zu sein, haben stets einen der wichtigsten Plätze in mir inne. Du hättest etwas bewegt. Aber du hast mir viele deine Ideen mitgeteilt und ich bin sicher, du würdest dich freuen, wenn ich irgendwann einmal eine deiner Theorien bestätigen könnte. Ich habe da auch eine ganz bestimmte im Kopf...
Und da ich dir auch von mir eine Kleinigkeit mitgeben wollte, obwohl du sie nun leider nicht mehr persönlich entgegennehmen kannst, hinterlasse ich hier ein kurzes Gedicht, das du sicher gern gelesen hättest:
Wohlmöglich schien es schon vergessen,
dieses Ungesagte, das uns unbekannt;
das uns nie verraten, oder fragte, wessen
Schuld es trage. Es nimmt uns bei der Hand
und sehnt in unsre Lider ein
verletztes Lächeln, wenn Betroffenheit
in uns schweigt. Lass diesen Widerschein
auf unsren Zügen ruhen, denn er leiht
dem Eingestürzten, Übermannten
dieses Leid wie ein Gewand,
in dem er Diesen von uns fortgesandten
in Erinnerungen wiederfand.
Alles Gute für dich,
Alles Gute für alle Anteilnehmenden,
Marvin