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Inge Kaltefleitergestorben am 12. März 2021

Beitrag

I
Schwer liegt der Strom
Zur Mitternacht
In seinem Bett
Nichts, was ihn drängt,
Auf seinem Weg
Gen Nord.

Und auch die Wasser
Die, noch aufgeregt,
Aus Berg und Tal,
Zu ihm gefunden
Lässt er zur Ruhe kommen
Hin zum fernen Ziel

Auf seinen Wellen
Sich spiegelnd
Im Licht des Mondes
Dein Bild, liebevoll
Mir vertraut
Vom ersten Tage an

II
Das Wetter vor Jahrmillionen
Wie Jamaika hier am Rhein
Es kamen Völker, Religionen
Der Strom lud alle zu sich ein
Er rief die Menschen, nicht Nationen
Wollt´ Jedem Herd und Heimat sein.

Den Sommern folgten manche Winter
Mit rauer Nächte Fackelschein
Bei Buben, die mit Schwertern spielen
Will einer immer Führer sein
Menschenfeind bei seinen Zielen
Der kein Held, sondern ein Kain

Geschichte an der Flüsse Ufer
Bezeugt in tausendfachem Bein.
Dreihundert nur. Verstummt der Rufer
Ersticktes Wort im Flammenschein.
Oh Gaia, wo sind deine Kinder
So viele Namen – die auf Stein.






III
Mehr als Tausend zu Eins
Die Kugel im Lauf des Gewehrs
Und auch
Der Flügelschlag des Falters
Stärker ein Wort
Sprich: Liebe

IV
Zur Reise
Hat der Fluss
Dich mitgenommen
Dorthin, wo sich erfüllt
Was schöpfend bleibt
Im ew´gen Sein.

Nicht weinen
Aus den Wellen flüsterts
In Liebe Dein
Dies Wort
Will uns nicht trennen.

Zwei Rosen
Dir zum Unterpfand
Ohne Dein Du
Entleertes Ich
Entkleidet –
Ohne Namen

V
Das Bunt
Der Wiese
Dich erfreue
Frage nicht
Nach der Gräser Samen
Und der Gezeiten Flut


Vor Anker liegt das Boot
Die Segel schon gesetzt
Sobald die Glocke schlägt
Zu meiner Seele Reise
Dann möge Du mein Engel
Mir Schutz und Segen sein

An Deinem Grab
Worte, Bilder
Bizarres Gewölk
Ein Specht klopft
Wir sehen uns
Le pido a Dios

VI
Nicht Donars und der Frigg
Der Tag
Da des
Urstroms Mahlwerk
Dich emächtigt.

Den Göttern eigen nicht
Was kommt
Und geht
Gesetzter Lauf
Solus ex se

Befreit von den Schatten
der Nacht
bitten
Blütenkelche
Zum Mittagstisch

VII
Goldflieder und Narzissen
Auch Veilchen
sind schon da
Ach könnt ich Dich begleiten
So fern und doch so nah.

Lebensfrohes Farbenspiel
Tag und Nacht sich gleichen
Der Bläue droht
Sturm aus Südwest
Noch will der Schnee nicht weichen

Caritas et amor
So hast Du gelebt
So Du uns geliebt
Bleibendes Vermächtnis
Dank unser Gebet

Zum 26. März 2023