Liebster Helmut,
wir waren zwei Menschen,
die von der selben Sehnsucht
geleitet wurden,
zwei Individuen mit einem Verstand.
Wir waren wie ein Wesen
in zwei Körpern.
Plötzlich bist Du nicht mehr zu sehen.
Ich rufe nach Dir.
Wo bist Du?
Keine Antwort.
Soll ich umkehren,
um Dich zu suchen?
Oder warte ich lieber
bis Du wieder auftauchst?
Oder beeile ich mich,
um Dich einzuholen?
Nach einer Weile begreife ich,
dass Du nie mehr zurückkehren wirst.
Zumindest nicht hierher.
Ich habe die Wahl weiterzugehen
oder hier auf den Tod zu warten.
Auf den Tod warten.
Der Gedanke kommt mir verlockend vor.
Du fehlst mir sehr.
In ewiger Liebe
Deine Sylvia
(nach J. Bucay)