Geliebter Helmut,
wie Tage und Nächte
einander folgen,
so reiht sich
im Schatten des Todes
Trauer an Trauer an Trauer
Keine Sprache finde ich,
meinen Schmerz zu sagen.
Nicht auf die vergehende Zeit
hoffe ich;
sie heilt meine Wunden nicht.
Nicht dies ist mein Trost,
dass Erinnerung
das Verlorene birgt;
was ist schon Erinnerung,
wenn man das Liebste verliert?
Ich horche hinüber
über die Schwelle
und ich ahne:
da ist mehr
als was ich vor Augen habe
da ist mehr
als was mein Verstand begreift
ein Ruf ins Leben
ins Licht
ein Segen mit Hoffnung
zum Trost
HDgdl DkM
(nach Naegeli)