Liebster Helmut,
ich warte auf Dich.
Ich höre ins Schweigen
und warte auf Dich.
Das ist meine Hoffnung,
dass Du den Weg
zu mir findest.
Alles in mir sehnt sich
nach Deiner Nähe,
nach Deiner Berührung,
nach befreiender Gewissheit.
"Du rufst ins Nichts",
sagt der Zweifel.
"Du bist nicht mehr da",
sagt die Angst.
"Gib endlich auf",
sagt die Kraftlosigkeit.
Aber meine Seele
will nicht aufhören,
nach Dir zu fragen.
Sie ahnt Dich.
Sie hat Heimweh nach Dir.
Ich warte auf Dich.
Möge das Licht der Weihnacht
Dir auf Deinen Wegen leuchten.
Deine Sylvia
(nach Naegeli)